Aus der Community – Meze Audio Alba Review

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ALBA – Ein stilvoller, erschwinglicher und extrem komfortabler Einstieg in die audiophile Welt der IEMs

Meze Audio ist vielleicht außerhalb der audiophilen „Szene“ noch immer kein allzu geläufiger Name für die Menschen, die sich nur sporadisch für Kopfhörer interessieren und immer automatisch beim neuesten von Apple, Bose oder Sony landen. Dabei ist die rumänische Kopfhörerschmiede schon seit vielen Jahren ein Inbegriff für exzellenten Klang, hervorragende Verarbeitung, Materialqualität und sehr guten Kundenservice – aber eben auch in der Regel für dementsprechend hochpreisige Audioprodukte. Für Meze Kopfhörer legt man schnell mal einen hohen drei- bis vierstelligen Betrag auf den Tisch. Nicht zuletzt deswegen sind sie eventuell auch bis heute nicht so geläufig im „Mainstream“ wie die oben genannten Marken, denke ich, wollten es bis dato aber wohl auch einfach (noch) nicht sein. 

Wenn es um IEMs (übersetzt: kabelgebundene In-Ear Kopförer) geht, hatte Meze Audio bisher, vielleicht mit Ausnahme des „Rai Solo“, eher edles und hochpreisiges im Sortiment, wie zum Beispiel den (inzwischen nicht mehr erhältlichen) „Rai Penta“ oder auch aktuell noch den „Advar“. 

Die neuesten In-Ears heißen nun schlicht „Alba“ (zu deutsch so etwas wie „Morgenlicht“) und schicken sich an, vieles für Meze in dieser Hinsicht ändern zu wollen! Ich besitze sie selbst bereits seit einigen Wochen und bin sehr von den kleinen Stöpseln angetan. Aber warum genau eigentlich? Nun, sie sind zum einen erstmal relativ erschwinglich (+-159€), sehen äußerst schick aus und sind top verarbeitet – was nicht immer selbstverständlich in dieser Preisklasse ist! Man hat direkt nach dem Auspacken nicht das Gefühl mit den Alba irgendwelche Kompromisse eingegangen zu sein und somit einen exzellenten ersten Eindruck. 

Wichtiger aber noch, sie sind sehr leicht (7g jeweils) und dazu eben noch äußerst klein und sehr ergonomisch geformt. Dadurch fallen sie dem Träger im Ohr kaum auf und man vergisst beinahe komplett, dass man sie überhaupt im Gehörgang hat! Ein nicht zu unterschätzender Aspekt, der viele Menschen freuen dürfte, die sich nur ungern die Ohren mit größeren IEMs „vollstopfen“ und/oder das Gefühl dabei nicht mögen. 

Am Wichtigsten jedoch – sie klingen meiner Meinung nach wirklich ausgezeichnet! Die Meze Alba sind eine äußerst gelungene Mischung aus moderner Sound-Abstimmung und audiophilem Einstiegslevel, was eine sehr spannende Mischung ist, wie ich finde. 

Zum Klang: 

Die Alba haben einen insgesamt eher warmen Klangcharakter mit leichter (und gewollter) Bassbetonung, jedoch nicht übertrieben und sehr geschmackvoll sowie stets kontrolliert umgesetzt. Die Bässe sind knackig, stets präsent und werden von den 10.8mm dynamischen Treibereinheiten sauber und trotz allem unaufdringlich gezeichnet. Es folgen ausgeprägte Mitten mit klaren Stimmtönen und einer insgesamt sehr gut ausbalancierten Trennung von Instrumenten. 

Wichtig ist natürlich, wie bei allen anderen In-Ear Kopfhörern auch, die richtige Größe der beigelegten Silikonaufsätze zu finden. Nur mit einer möglichst optimalen Abdichtung können die Meze Alba ihre Qualitäten im Bass und den Mitten in Gänze ausspielen. Hat man beispielsweise die falschen Aufsätze, kann es sein, dass der Bass etwas dünn erscheint und auch Stimmen schnell leicht zischelnd klingen können. 

Die Meze Alba decken Frequenzen von 15hz bis 25kHz ab, was natürlich wesentlich mehr ist, als praktisch alle Menschen überhaupt wahrnehmen können. So runden die Höhen dann das positive Gesamtbild ab. Sie sind klar und spielen relativ luftig auf, haben aber trotzdem „obenrum“ Energie, Präsenz und bisweilen auch den nötigen „Biss“ und lassen die Kopfhörer in den hohen Frequenzen sogar noch etwas „atmen.“ 

Die Klangbühne ist bedingt durch die Bauart von In-Ear Kopfhörern nicht sonderlich groß und der gesamte Klangeindruck spielt sich relativ nah am und um den Kopf des Hörers herum ab. Natürlich kommt das alles auch immer auf die persönlichen Vorlieben des Hörers an, aber zumindest ich persönlich habe bis 200€ alles in allem bisher wenige (bis keine!?) besseren In-Ears gehört! 

Es sei erwähnt, dass wir hier natürlich nicht von der ultimativen Speerspitze der In-Ear Kopfhörer Welt generell reden, aber man muss schon nochmal deutlich mehr Geld in die Hand nehmen, um dann auch wirklich zu bemerken, dass es da draußen klanglich noch ein paar Ligen nach oben gehen kann. Das ist eigentlich das größte Kompliment, das man den Meze Alba machen kann! Als „Allrounder IEM“ für Einsteiger (und Fortgeschrittene!) sind sie auf jeden Fall ein ganz wunderbares Stück Audiotechnik.

Zum Vergleich habe ich beispielsweise die ca. drei Mal so teuren und in Fachkreisen hochgelobten Sennheiser IE600 gehört und ehrlicherweise bei den Meze Alba im direkten Vergleich kaum etwas vermisst. Die Sennheiser sind technisch noch einen Hauch besser aufgestellt, aber vom reinen Tuning her gefallen mir die Alba ehrlich gesagt sogar noch besser! 

Und für diejenigen, denen das wichtig ist, die Alba können durch ihre niedrige Impedanz von 32 Ohm bei gleichzeitig hoher Sensitivität (109 dB SPL/mW at 1 kHz) extrem laut aufspielen ohne dabei nennenswert zu verzerren!

Das mitgelieferte weiß-silbrige 2-Pin auf 3,5mm Kabel sieht zwar Meze-typisch sehr schön aus, hat aber manchmal eine Tendenz sich etwas zu schnell zu verheddern, einfach gerade weil es so dünn und leicht ist. Das klingt nun allerdings negativer, als es tatsächlich gemeint ist. Es trägt sich nämlich ansonsten äußerst angenehm und ist auch frei von Geräuschen, wenn es den Körper oder die Kleidung berührt. Ein optionales 4.4mm balanced Kabel wird separat von

Meze verkauft, dürfte aber wohl nur für noch höhere audiophile Ansprüche von Relevanz sein. 

Das Case zum Transport ist meiner Meinung nach jedoch zu klein geraten und man muss sich schon anstrengen, die Alba samt Kabel immer sauber aufgerollt reinzufriemeln, aber vielleicht ist meine Aufrolltechnik hier auch etwas zu grobmotorisch, wer weiß. Ich hätte mir zumindest ein größeres Case gewünscht! Aber es gibt immer etwas, oder?

Die Kirsche am Ende? 

Den Meze Alba liegt noch ein passender kleiner DAC-Adapter mit USB-C Anschluss bei – hiermit kann man die IEMs problemlos am eigenen Smartphone oder Tablet benutzen. Auch dieser ist, passend zu den Alba, hochwertig und schön im Design und in der Verarbeitung. Ein feiner letzter Touch in einem rundum sehr stimmigen IEM – Gesamtpaket. 

Selten war der Einstieg in audiophilen Klang mit weniger Aufwand und mit weniger Kosten verbunden. Und obendrein hat man einfach nur ganz normal seinen Spaß mit ihnen! Well done, Meze! 

Den Meze Alba finden Sie hier.

Vielen Dank an unseren Community-Autor Fabio De Feo

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